Gestern habe ich endlich die ersten Minuten in diesem Jahr im Garten verbringen können.
Das grau-trübe Wetter hat mal eine Pause eingelegt und die Sonne hat etwas gelacht, zwar nicht viel, aber immerhin.
Leider ist es trotzdem noch sehr frisch, in der Nacht liegen die Temperaturen immer noch unter Null.
Man liest viel über den Zeitpunkt um die Nistkästen der Vögel zu säubern, für mich hat es sich seit Jahren bewährt dies im März zu erledigen.
Die Vorteile sind zum einen dass zu dieser Zeit noch keine Vögel darin brüten, zum anderen bieten die alten Nester vielen verschiedenen Tieren wie Insekten, Siebenschläfern, Haselmäusen oder den Vögeln selbst ein kuscheliges Winterquartier.
Die alten Nester sollten aus dem Nistkasten unbedingt jedes Jahr entfernt werden, da die Vögel dies nicht erledigen können. Sie würden ihre Nester einfach auf das alte, schon vorhandene Nest aufbauen, und irgendwann wäre kein Platz mehr.
Nesträuber hätten es zudem leichter an die Brut heranzukommen, da diese zwangsweise dann immer weiter nach oben zum Einflugloch rutschen würde.
Noch ein wichtiger Grund für die Reinigung ist, dass die alten Vogelnester mit Parasiten wie Flöhen und Milben befallen sein könnten. Durch das Entfernen besteht für die kommende Brutsaison keine Gefahr mehr. Es reicht hier vollkommen die Kästen mit einem kleinen Besen zu säubern, bitte keine Reinigungsmittel verwenden.
Es ist wirklich immer wieder faszinierend zu sehen welches Nistmaterial die Vögel verwenden.
Den größten Anteil in den Nestern hat bei mir das Moos. Das verwundert mich nicht wirklich, denn Moos ist bei mir im Garten wirklich überall zu finden.
Auch die vielen Katzen- und Hundehaare überraschen mich nicht, die gibt es hier auf dem Dorf zuhauf.
Leider habe ich in einem der Nester auch eine Nylonschnur gefunden, nicht sehr lang, aber doch noch lang genug um sich darin zu verfangen.
Vor vier oder fünf Jahren habe ich insgesamt sieben Meisenkästen aufgehängt. Dabei habe ich etwas experimentiert und jeden einzelnen in eine andere Himmelsrichtung ausgerichtet um zu sehen welcher davon bevorzugt angenommen wird.
Ich kann dazu nur folgendes sagen, es ist den Meisen vollkommen egal wohin der Eingang zeigt, sie werden ohne Ausnahme alle jedes Jahr belegt. Die Einflugöffnung ist bei allen gut vor Regen geschützt.
Die einzigen Nistkästen die noch nie benutzt wurden sind die beiden Kästen für die Stare (und der Halbhöhlenkasten für das Rotkehlchen).
Die Starenkästen sind jedes Jahr heiß umkämpft, es wird auch Nistmaterial eingetragen, aber gebrütet wird nicht.
Ich kann es mir leider nicht erklären woran es liegt. Gefällt ihnen der Platz des Kastens nicht oder finden sie eine bessere Möglichkeit?
Dazu muss ich noch anmerken dass hier in der Gegend sehr viele Brutmöglichkeiten angeboten werden.
Ich habe mich jedenfalls heute dazu entschieden die beiden Starenkästen an einem anderen Platz im Garten anzubringen, mit der Hoffnung endlich mal Nachwuchs zu bekommen.
Nachdem ich mit der Inspizierung der Nistkästen fertig war habe ich noch einen kurzen Gartenrundgang gemacht um nach dem Rechten zu sehen.
Es blühen tatsächlich schon ein paar Frühlingsboten, Schneeglöckchen, Winterling, Christrose, Krokus
und die Weide.
Das hätte ich bei den Temperaturen eigentlich nicht erwartet.
Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, der Frühling ist nicht mehr fern.
LG Alex
Guten Morgen Alex,
AntwortenLöschendann hat es in diesem Jahr erstaunlich lange gedauert, bis der Frühling nun auch Deinen Garten erreicht hat …
Bei uns konnte ich vorgestern schon Knospenansätze an der Baumpäonie entdecken und selbst der Sommerschneeball im Topf bekommt schon wieder Knospen. Alles viel zu schnell für meinen Geschmack ;-(
Ja, das Nistmaterial - ich erschrecke mich auch immer wieder, wenn ich Nester im Garten entdecke, wie oft da Gartenbindedrähte und Plastik-Reste verwebt sind. Dabei hätten sie auch bei uns genug Material-Auswahl. Nur in den nächsten Jahren wäre ich heilfroh, wenn die Vögel genug Nistplätze in der Nachbarschaft finden könnten. Unsere 3 grauen Katzenmädchen sind so erfolgreich, da sollte unser Garten lieber vogelfrei bleiben. Dafür halten sie unsere Mäuse-POpulation gut in Schach - das war auch dringend erforderlich …
Stürmische Grüße schickt Silke
Hier ist es relativ mild und auch nachts sind die Temperaturen im Plusbereich. Entsprechend viele Frühlingsblümchen spitzen schon aus der Erde. Herrlich, wenn es wieder grünt!
AntwortenLöschenViele Grüße von Margit