Auf der Suche nach Ideen zum Bau von Insektennisthilfen bin ich im Internet immer wieder auf Bilder von Hummelkästen gestoßen.
Ich finde diese "Behausungen" sehr schön und vor allem sehr nützlich.
Da ich sehr viele verschiedene Arten von Hummeln im Garten habe, und besonders im Frühjahr viele Königinnen auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz beobachten kann, habe ich mich Anfang Mai dazu entschlossen selbst einen zu bauen.
Der Zeitpunkt um einen solchen Hummelkasten aufzustellen war eigentlich schon zu spät, die Hummelköniginnen fliegen im zeitigen Frühjahr, aber ich konnte zu dieser Zeit immer noch die ein oder andere "Suchende" entdecken.
Eine wirklich gut beschriebene und bebilderte Anleitung konnte ich auf der Seite von Jürgen Börner finden: Hummelfreund.com
Überhaupt ist seine Internetseite für alle Hummelliebhaber sehr empfehlenswert.
Holz habe ich ja zum Glück immer auf Vorrat im Keller, aber auch das andere Material war vorhanden, ich habe nichts dazu kaufen müssen.
Zuerst habe ich nach Anleitung die beiden Seitenteile, Vorderseite, Rückseite, Dach und Boden angezeichnet und ausgesägt.
Mit Holzleim und Schrauben werden dann alle Teile miteinander verbunden.
In die beiden Seitenteile werden Luftlöcher gebohrt und mit einem feinmaschigen Gitter vor unbefugten Besuchern geschützt.
Ich habe hier so eine Art Schleifgitter verwendet, es erschien mir sehr geeignet.
Die Lüftungsöffnungen sind sehr wichtig, man glaubt kaum wie warm und feucht es in einem Hummelkasten werden kann wenn sich erst mal die Hummeln eingenistet haben.
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In die Vorderseite wird nun auch noch ein kleines Loch gebohrt.
Hier wird zum Schluss der Schlauch, der ins Innere führt, angeschlossen.
Der Hummelkasten soll noch einen Vorbau bekommen.
Das war mir wichtig um die nistenden Hummeln vor Schmarotzern zu schützen.
Wieder wurden nach Bauanleitung alle Teite zurechtgesägt und geschliffen und mit Schrauben und Leim verbunden.
Der Vorbau war meiner Meinung nach etwas schwierig zusammen zu bauen.
Es sind viele kleine wichtige Details zu beachten.
Die Klappe war das Schwierigste.
Ich habe es aber gut gemeistert und das Wichtigste ist dass sie funktioniert.
Für den Innenraum des Kastens benötigt man einen Pappkarton.
Auch hier werden wieder viele kleine Lüftungslöcher in die Oberseite gestochen oder gebohrt.
Befüllt wird der Karton mit Kapokfasern, ein Naturprodukt und das beste und sicherste Füllmaterial für diesen Zweck.
Ich habe mir einen großen Beutel aus dem Internet bestellt, dieser reicht für etliche Befüllungen.
In das Loch auf der Vorderseite wird ein Schlauch bis ins Innere des Nestes gelegt.
Ich habe einen flexiblen Teichschlauch verwendet und noch ein wenig Moos mit hineingelegt.
Der Karton kann danach verschlossen werden und in den Nistkasten gestellt werden.
Zum Schluss habe ich den Kasten noch mit wetterfester Farbe angemalt und den Vorbau angeschraubt.
Das Dach wurde mit Dachpappe gedeckt, es ist abnehmbar, um das Nest jedes Jahr neu machen zu können.
Aufgestellt wird die Nisthilfe an einem schattigen Platz im Garten.
Volle Sonne wäre fatal für die Brut der Hummeln, es würde zu heiß im Inneren werden.
Weil ich noch so viel Baumaterial übrig hatte, habe ich gleich noch einen zweiten Kasten gebaut.
Den Vorbau habe ich hier etwas anderes gestaltet.
Zum einen war diese Bauweise etwas einfacher, zum anderen möchte ich testen welcher von beiden besser angenommen wird.
Der Zusammenbau ist das Gleiche Prinzip wie beim ersten Hummelkasten, nur der Vorbau wird etwas anders angebracht.
Beide Kästen habe ich an verschiedenen Orten im Garten aufgestellt.
Leider war ich wie oben schon vermutet dieses Jahr zu spät dran um eine Hummelkönigin anzulocken.
Ich habe zwar versucht die ein oder andere doch noch einzufangen, doch ist es mir nicht gelungen.
So hoffe ich nun auf einen Erfolg im nächsten Frühjahr.
LG Alex