28. März 2013

Projekt Totholzhecke/Benjeshecke......

.....ist fast abgeschlossen.



Zuerst einmal:
Was ist eine Benjeshecke (Totholzhecke) und wozu ist sie gut??

Die Benjeshecke ist benannt nach den Brüdern Heinrich und Hermann Benjes.
Sie soll Lebensraum für viele verschiedene Vogelarten und Kleintiere schaffen.
Sie dient beispielsweise dem Zaunkönig oder dem Rotkehlchen als Nistplatz, oder Igeln und Fröschen als Unterschlupf für den Winter.
In die Hecke kann man eigentlich alles einbringen, was im Garten so an "Abfall" anfällt,
Äste, Zweige, Laub, vertrocknetes Pflanzenschnittgut ect.
Mit der Zeit siedeln sich verschiedene Pflanzen an, da die Vögel die Samen herantragen.
Es empfiehlt sich auch einige Pflanzen selbst zu setzen, um die Artenvielfalt zu erhöhen.
Einheimische Sträucher und Bäume sind wichtige Nahrungslieferanten für Vögel, aber auch für zahlreiche Insekten, die den Nektar und die Pollen benötigen.
Da das Holz im Laufe der Zeit verrottet, ist es zudem ein guter Dünger für den Boden, man kann also immer wieder neues Schnittgut nachlegen.




Den heutigen, sonnigen und einigermaßen milden Tag habe ich dazu genutzt, die geplante Totholzhecke in Angriff zu nehmen.

Die Äste einer großen Birke habe ich in den letzten Tagen zusammen mit GG bereits angekarrt, es waren 3 große Anhängerladungen voll.

Bis heute lag der große Haufen in der Einfahrt, andere sind froh das Grünzeug los zu sein, ich schaffe es an, verrückt, oder??
So sah das in der Einfahrt bis heute morgen noch aus, die Nachbarn werden sich wieder ihren Teil gedacht haben, naja, mir egal.....



Die Hecke bzw. Hecken oder Haufen sollen am oberen Grundstücksrand aufgeschichtet werden, vor dem Bach, der dort entlangläuft.
Geplant ist ein ein größeres Stück wilde Gartenecke, sozusagen.
Mit einheimischen Sträuchern, Bäumen und Wildrosen.
Es soll ein kleines Reich für Vögel und all die kleinen Krabbler und Kriecher werden.

Das ist ein Ausschnitt der Fläche, die verwildert werden soll, es sind schon einige Büsche vorhanden, dazwischen werden die Äste eingebracht.
Dahinter befindet sich schon eine Wildrosenhecke, nicht mehr auf meinem Grundstück, die gehört praktisch zur angrenzenden Wiese.



Die obere Hecke grenzt jetzt direkt an den Wildbach, dahinter ist noch etwas Platz um Straücher anzupflanzen.
Dazwischen ist noch ein großer Steinhaufen, die Steine sind einfach zu groß um sie wegzuschaffen.




Ein weiterer Haufen grenzt an den anderen an, läuft aber ins Grundstück hinein.
Die beiden bilden quasi ein V.
Vorhandene Büsche sind mit integriert worden.



Fertig aufgeschichtet und verdichtet, der hintere Haufen ist kaum noch zu sehen.
Auf Stützpfosten habe ich verzichtet, das Ganze ist so stabil, ich denke da wird nichts davonfliegen.



Von der anderen Seite



Hier steht man sozusagen in der Mitte zwischen den beiden hecken, hier soll auch nach und nach noch was angepflanzt werden.




Die Wildrosen (Kartoffelrosen), die ich bestellt hatte, sind gestern auch schon angekommen.
Sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, wird gepflanzt.
Sie kommen vor den Haufen, der ins Grundstück läuft, da stehen sie den ganzen Tag sonnig.

Andere geplante Sträucher und Bäume sind:
- Traubenkirsche
- Rotbuche
- Felsenbirne
- Berberitze
- Holunder
- Schlehe
- Hartriegel
- Weißdorn
- Schneeball
- Heckenkirsche
- Zierquitte
- Hainbuche

Die meisten Pflanzen habe ich schon im Garten, einige werden umziehen, von einigen habe ich Ableger gemacht.
Mit der Zeit werden sich hoffentlich noch viel verschiedene Wildpflanzen ansiedeln, ich bin gespannt.






16 Kommentare:

  1. Schön, da habt Ihr ja wirklich viel Platz für so eine Anlage!

    Das was Ihr da mit dem Birken'müll' veranstaltet, das mache ich ja auch zu gern. Ich möchte nicht wissen, wie oft da im letzten Jahr hinter Gardinen getuschelt wurde, als ich mir Birkenstämme und große Äste aus dem Garten meiner Mutter in mein kleines Auto packte und diverse Fuhren mal eben bei der Fahrt von Braunschweig nach Hannover als Beifahrer mitnahm. Aber bei mir waren sie ab der Osterdeko für 6 Monate ein herrlicher Sichtschutz für die runtergeschnittene hässliche Südseite. Danach wurde das Material geshreddert und im Garten verteilt.
    Und wenn es bei uns nicht das Zeckenproblem gäbe, würde ich mir immer noch im Herbst das Buchenlaub unserer nördlichen Nachbarn über den Zaun geben lassen ...

    Darum finde ich es jetzt natürlich spannend, wie das bei Euch mit Zecken ist bzw. ob Ihr damit noch keine Probleme habt. Denn so eine herrliche verwunschene Ecke für die Tiere ist diesbezüglich ja leider ein idealer Ort für ungebetene Gäste :-( Und es macht ja auch keinen Sinn da dann, wenn sich nützliche Tiere und erwünschte Insekten angesiedelt haben mal eben mit der chemischen Keule hart durchzugreifen. Tut mir leid, dass ich jetzt in der Aufbauphase so eine kritische Frage stelle. Aber seit 2004 muss ich mich nun leider mit dem Thema auseinandersetzen und finde es spannend, wie andere in ihren Gärten damit umgehen. Denn vordem konnte ich ganz unbeschwert jederzeit im Garten umherwandern und hier und da einfach etwas schneiden, zupfen, gießen, umpflanzen etc. Das hat sich extrem geändert und mir mindestens 2 Jahre lang die Gartenlust geraubt. Vielleicht habe ich deswegen zur Zeit auch weniger Probleme mit dem Winter, da ich mich bei den Temperaturen endlich mal wieder unbeschwert überall im Garten bewegen kann ...
    Trotzdem wünsche ich Euch viel Freude bei der Umsetzung und bin gespannt auf das Endergebnis!
    LG Silke

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    1. Liebe Silke,
      Zecken gibt es bei uns schon immer mal wieder, aber das ist total noirmal, wir wohnen schließlich am Wald, und rund herum sind Wiesen.
      Ich hab damit noch keine Probleme gehabt, GG und ich hatten auch schon mal eine, die wird entfernt, und gut ist.
      Es gab Jahre, da hatte eine meiner Katzen schon mal 7 Stück am Tag,
      da sie auch ins Bett dürfen wurde da auch schon mal eine gefunden, naja, so ist das Leben draussen eben, bis jetzt ist niemand daran erkrankt.

      LG Alex

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    2. Liebe Alex,
      dann hoffe ich, dass das so bleibt und Ihr viel Freude daran habt!
      Bei uns im Hochwald ist die Kompostecke, die mit einer Totholzhecke vergleichbar ist, leider ein absolutes Zeckengebiet geworden. Dort tummeln sich Igel und Mäuschen besonders gern, und irgendwann muss es wohl mal mindesten ein Zeckennest dort gegeben haben. Aber ich würde die Fläche trotzdem nicht auflösen wollen. Nur ab +5° kann ich dort wirklich nur noch mit äußerster Vorsicht langgehen/arbeiten ...
      Ja mit Katzen im Bett ist man morgens manchmal schneller wach als geplant: Viele Zecken fangen wir, wenn Maus und Allegra nach dem ersten Morgenspaziergang zum Kuscheln ins Bett kommen. Gerade wegen Frontline krabbeln die Tierchen dann bei ihnen nur im Fell herum und siedeln dann schnell zu uns über. So haben wir uns anfangs die meisten Nymphen-Stiche im Bett eingehandelt. Im Garten sehe ich die Tierchen meist rechtzeitig, wenn sie an mir hochkrabbeln. Naturnähe hat halt auch seine Tücken ;-)
      Liebe Ostergrüße
      Silke

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  2. Ich finde das Projekt super! Hab allerdings, muss ich zugeben, davon vorher noch nichts gewusst. Bin schon neugierig, welche Tiere sich dann bei dir da ansiedeln werden! Bei uns im Garten wimmelt es auch immer so von Vögeln, Rotkehlchen haben bei uns auch schon in einem Vogelhäuschen genistet. Es ist immer soo schön anzusehen. Eine Zeit lang hatten wir auch ein Taubenschwänzchen. Libellen waren auch schon bei uns, obwohl es keinen Teich gibt. Ach ja und eine Zeit lang hatten wir im Sommer Glühwürmchen!

    LG Petra

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    1. Petra,

      Glühwürmchen sind tolle Käferchen, ich habe sie jedes Jahr im Garten, man sagt, wenn es die noch gibt ist das "Ökosystem" noch in Ordnung.

      LG Alex

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  3. So eine Hecke ist eine tolle Sache!!! Ich hätte dafür allerdings nicht den richtigen Platz! Ein Problem mit den Zecken sehe ich übrigens nicht!!! Habe keine solche Hecke und hatte vor einigen Jahren gaaaaaanz viele Zecken. Jetzt hatten wir jahrelang gar keine! Man muss eben ein wenig achtsam sein und entsprechende Kleidung tragen!
    Viele Grüße von Margit

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  4. Was für eine schöne Idee!!!!
    Andere schmeissen es weg... hihi
    Ich finde es sieht toll aus, wirklich super gweorden!!!
    Ich kanns mir schon richtig vorstellen mit den stäruchern udn so... das wird super im sommer, die Tiere werdens ich riesig freuen,d a wird es dann ganz schön wimmeln.
    Ich werde das auf jeden fall für unseren Garten im Hinterkopf behalten, allerdings haben wir nicht so viel Platz und die 2 Katzen der Nachbarin (Schwiegermama) streifen dauernd bei mir durchn Garten. *grummel*
    Dabei hab ich jetzt erstmals ein Rotkehlechen das regelmässig bei uns auf der Wiese rumhüpft! *freu*
    Und möchte nun auch gerne noch mehr heimische Vögel vom angrenzenden wald anlocken.
    Hast Du noch mehr Tipps dazu???
    GLG, MamaMia

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    1. MamaMia,

      auch wenn man nicht so viel Platz hat, kann man ein kleines Reich für Tiere schaffen.
      Es reicht auch schon, mal einen kleinen Reisighaufen oder Steinhaufen oder Erdhaufen im Garten in einer Ecke liegen zu lassen.
      Es ist unglaublich in welch kurzer Zeit sich da ganz viele versch. Tiere ansiedeln.
      Die Katzen stören doch nicht, ich habe auch 2, die tun den Tieren nix, sind zwar interessiert, aber sie kriegen sie nicht.
      Um Vögel anzulocken b´raucht man nicht nur eine Behausung, sondern man muss auch für das Futter sorgen.
      Deshalb lege ich dieses Jahr auch noch eine Wildblumenwiese an, so lockt man Insekten an, die wiederum den Vögeln als Nahrung dienen, ein geschlossener, natürlicher Kreislauf.

      LG ALex

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  5. Das ist ja wirklich ein tolles Vorhaben. Das würde mir auch gefallen. Leider habe ich nicht so viel Platz. So pflanze ich immer wieder verschiedene Sträucher zu einer normalen Hecke an. So eine vielfallt in einer Hecke finde ich einfach eine gute Sache.
    Frohe Ostern wünscht Dir Marie

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    1. MarieSophie,

      du könntest auch zwischen deinen Sträuchern immer mal wieder was liegen lassen, der Haufen muss ja nicht so groß sein.
      Viele nützliche Insekten nisten und überwintern zwischen Zweigen und Laub.

      LG Alex

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  6. Ich liebe Gartenprojekte...
    Das ist spannend. Ich habe nur einen winzigen Totholzhaufen, nicht zu vergleichen mit Eurer Hecke, die sicherlich allerlei Tieren ein zu Hause bieten wird.
    Ich bin gespannt, wie sie sich entwickeln wird.
    Du brauchst für Deine Hecke unbedingt noch Kreeten/kreeken oder Haferschlehen, es gibt auch noch weitere Ausdrücke dafür. Eine tolle Primitivpflaumenart. Unser Vögel lieben sie.

    LG Cordula

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    1. Sehr interessant, diese Pflaumenart, kannte ich gar nicht, ich werde mich mal danach umsehen, genug Platz ist ja vorhanden.
      Vielen Dank.

      LG Alex

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  7. So toll das Projekt ist, aber ich möchte selber keine Totholzecke im Garten haben.

    lg kathrin

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    1. Hallo Kathrin,
      das klingt so negativ, darf ich erfahren warum du keine machen würdest???

      LG Alex

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  8. Wie shön,das will ich diesen Frühling auch in meinem kleinen Gärtchen angehen.Vielen Dank für den Tip.Dein Blog ist toll!
    Liebe Grüße und bis bald,
    Ulli

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    1. Hallo Ulli,

      das freut mich wenn ich dich inspirieren konnte, ich hoffe ich lese dann auch von deinem Projekt.

      LG Alex

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